Mit dem Sechseläuten verabschieden sich jedes Jahr die Züricher symbolisch vom Winter und läuten den Frühlingsanfang ein. Es findet traditionell am dritten Montag des Aprils statt und verbindet mit seinem Brauchtum Elemente der Fasnacht mit denen der Frühlingsfeste. Höhepunkt des Festes ist die Verbrennung des Bööggs, einer Schneemannfigur, um symbolisch den Winter auszutreiben.
Sechseläuten Zürich flickr @yvesjmt
Das Züricher Frühlingsfest zieht jedes Jahr mehrere Zehntausend Besucher an, die die unzähligen Kostümträgern aus den Züricher Zünften, dutzenden Reitergruppen sowie vielen Musikkorps beim alljärlichen Festzug bewundern. Seinen Ursprung hat das Sechseläuten im Anfang des 19. Jahrhunderts, wo im damaligen Kratzquartier in Zürich Strohpuppen zur Zeit der sogenannten Tagundnachtgleiche im Frühjahr verbrannt wurden um das Ende des Winters einzuläuten. Aus diesem Brauch hat sich das heutige Sechseläuten mit der Verbrennung des Bööggs entwickelt.
Die Verbrennung des Bööggs hat in Zürich eine lange Tradition
Die Verbrennung wird seit 1868 von einem Anwohnerverein organisiert. Wurden im Laufe der Geschichte schon diverse Figuren verbrannt, hat sich seit dem 20. Jahrhundert die Schneemannfigur des Bööggs etabliert. Seinen Namen hat der Böögg von einer gleichnamigen Schreckgestalt aus dem 15. Jahrhundert. Bööggen gelten als Larven tragende oder vermummte Personen die Kinder erschreckten und bettelnd durch die Straßen zogen. Seit 1947 wurde der Tonhalleplatz in den Sechseläuteplatz umbenannt.
Das Fest startet traditionell am dritten Aprilwochenende mit einem großen Kinderumzug am Sonntag. Am Montag beginnt dann das eigentliche Sechseläuten. Morgens findet der Umzug der Züricher Zünfte statt, der von der Bahnhofstraße über die Limmatquai zum Sechseläuteplatz zieht. Dort wird im Anschluß der Böögg verbrannt. Höhepunkt der Verbrennung ist die Explosion des Kopfes der Böögg-Figur.
Wer dieses ungewöhnliche Event einmal miterleben möchte, der sollte ruhig eine Städtereise nach Zürich planen. Die wunderschöne Metropole mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten lädt zu einem längeren Verbleib ein. Selbst Kurzentschlossene können Lastminute Hotels Zürich buchen, um in diesem Frühjahr dabei zu sein.
